NFC: Bedeutung und Funktion
Was hat es mit NFC auf sich? Alles zu Bedeutung und Nutzen der Funktion, die unter anderem das kontaktlose Bezahlen ermöglicht.
Was hat es mit NFC auf sich? Alles zu Bedeutung und Nutzen der Funktion, die unter anderem das kontaktlose Bezahlen ermöglicht.
Egal, ob Du bargeld- und kontaktlos bezahlen oder Daten mit anderen Nutzern teilen willst: NFC auf Deinem Handy kann Deinen Alltag deutlich erleichtern. klarmobil zeigt Dir, welche Vorteile die praktische Datenübertragung mit sich bringt.
NFC ist eine Funktion, die mittlerweile bei keinem Handy mehr fehlen darf. Längst sind nicht nur Smartphones mit der Technologie ausgestattet, sondern auch Tablets, Lautsprecher und Kreditkarten. Die Abkürzung NFC steht für Near Field Communication, auf Deutsch „Nahfeldkommunikation“ – und das beschreibt auch ganz gut, worum es geht.
Bei NFC handelt es sich um einen Übertragungsstandard, mit dem sich Daten über kurze Distanzen von zehn bis 20 Zentimetern austauschen lassen. Dafür kommt das Prinzip der RFID-Technologie zum Einsatz – mit dem Unterschied, dass bei einer NFC-Datenübertragung eine gegenseitige Kommunikation möglich ist. So kannst Du beispielsweise mit Deinem NFC-Handy Bilder empfangen und auch selbst versenden.
Das häufigste Anwendungsszenario sieht so aus: Du hältst Dein NFC-Smartphone oder -Tablet an ein vorprogrammiertes NFC-Tag und sofort aktivieren sich bestimmte Anwendungen im Gerät. So kannst Du über die Funkverbindung viele nützliche Dinge schnell erledigen.
Derzeit erreicht die NFC-Funktion bei einem Handy eine Datenübertragungsrate von bis zu 424 kBit/s. Damit ist der Funkstandard keine Alternative, sondern vielmehr eine Ergänzung zur Datenübertragung via Bluetooth. Der Grund: Der Bluetooth-Standard hat eine größere Reichweite und ermöglicht deutlich höhere Übertragungsraten.
Handy ohne NFC – was bedeutet das: Fast alle neuen Smartphones und Tablets sind mittlerweile von Haus aus mit NFC ausgestattet. Wenn Du noch ein älteres Smartphone ohne NFC besitzt, kannst Du nachträglich einen NFC-Sticker auf der Rückseite Deines Gerätes anbringen und so den Funkstandard dennoch nutzen.
Im Gegensatz zu Android-Usern guckten iPhone-Nutzer in Sachen NFC lange Zeit in die Röhre. Erst mit der Einführung des iPhone 6 ermöglichte der Hersteller die NFC-Datenübertragung. Um die Funktion auf Deinem Apple-Handy zu aktivieren, musst Du lediglich die folgenden Schritte abarbeiten:
Öffne die Wallet-App.
Drücke auf das Plus-Symbol, das sich im oberen Bereich des Displays befindet.
Tippe auf „Fortfahren“.
Wenn Du künftig mit Deinem iPhone bezahlen willst, kannst Du nun Deine Bankkarte scannen oder alle relevanten Kontodaten manuell eingeben.
Wichtig: Solltest Du ein iPhone X, ein iPhone 8 oder ein älteres Apple-Handy mit NFC besitzen, musst Du zunächst noch die App "NFC für iPhone" ( iOS) herunterladen. Erst danach kannst Du den Übertragungsstandard nutzen.
Bei Apples Konkurrent Google war die Datenübertragung via NFC schon länger möglich. Mit Android Beam hat der Technik-Riese sogar eine spezielle Funktion zur NFC-Datenübertragung in sein Betriebssystem aufgenommen. Seit Android 4.0 profitieren Nutzer von der praktischen Integration der NFC-Funktion. Folgendermaßen lässt sich das Feature aktivieren:
Öffne die Einstellungen Deines Smartphones.
Wähle die Option „Verbindungen“.
Aktiviere die Funktion „NFC und kontaktlose Zahlungen“, indem Du auf den Schieberegler tippst.
Alternativ lässt sich NFC auf einem Android-Handy auch über das Schnellstart-Menü einschalten. Dazu wischst Du einfach zweimal mit dem Finger von oben nach unten, suchst das NFC-Icon und tippst darauf.
NFC auf dem Handy kommt bei diversen Anwendungen zum Einsatz:
Als bargeld- und kontaktlose Bezahlmöglichkeit für kleinere Geldbeträge hat NFC auf dem Handy derzeit zweifellos die größte Bedeutung.
Die NFC-Funktion lässt sich nutzen, um beim erstmaligen Kontakt zweier Geräte eine automatische Bluetooth-Verbindung herzustellen, ohne Eingabe eines Verbindungsschlüssels.
Der Funkstandard lässt sich verwenden, um Daten zwischen zwei NFC-Smartphones oder anderen Android-Geräten mit NFC auszutauschen, zum Beispiel über Android Beam.
Wer einen Personalausweis im Scheckkartenformat besitzt, kann die NFC-Funktion zur Online-Identifikation nutzen.
Digitale Tickets für Veranstaltungen oder digitale Eintrittskarten, beispielsweise für Museen, lassen sich per NFC auslesen.
Die NFC-Funktion auf dem Handy lässt sich auch zur Steuerung von diversen Smart-Home-Geräten wie Thermostaten verwenden.
NFC kann auch als Schlüssel für Autos und E-Bikes dienen, sie lassen sich dann ganz einfach per Smartphone entsperren.
Doch es gibt noch weitere Bereiche, in denen NFC auf dem Handy eine Bedeutung zukommt: So könnte der Funkstandard beispielsweise den QR-Code auf Plakaten ablösen. Anstatt des Codes würde in das Plakat ein NFC-Tag integriert, auf dem sich Informationen und Links zur Website, aber auch Befehle speichern lassen.
Solch eine Befehlsfunktion kannst Du mithilfe von NFC-Tags sogar für Dich nutzen. Diese bekommst Du schon für ein paar Euro im Handel oder online. Die leeren Tags lassen sich ohne Probleme per App oder mit Deinem NFC-Smartphone mit individuellen Befehlen beschreiben.
Eine Auswahl an Befehlen, die Du auf einen NFC-Tag schreiben kannst, gibt die Android-App Trigger. Sie ermöglicht Dir beispielsweise das automatische Einstellen der Weckfunktion oder die Aktivierung von mobilen Daten bzw. das Öffnen von Anwendungen, sobald Du das NFC-Tag mit Deinem Handy aktivierst.
Auch über die Einstellungen Deines Android-Gerätes lassen sich NFC-Tags beschreiben. Ein beliebter Befehl ist zum Beispiel das automatische Abschalten des WLANs beim Verlassen der Wohnung.
Die wohl größte Bedeutung von NFC: Du brauchst Deinen Geldbeutel nicht mehr überall mit hinschleppen. Stattdessen fungiert Dein Smartphone als kompakte Bezahlmethode. Denn in vielen Geschäften kannst Du mittlerweile mit Deinem NFC-fähigen Handy kontaktlos bezahlen. Das Einzige, was Du dafür benötigst, ist eine virtuelle Bankkarte (Giro- und Kreditkarte) auf Deinem Smartphone.
Wie das geht? Es gibt zahlreiche mobile Bezahldienste, die das für Dich übernehmen. Du musst nur darauf achten, dass der Mobile-Payment-Dienst mit Deiner Bank zusammenarbeitet. Google Pay kooperiert zum Beispiel mit
comdirect,
der Commerzbank,
Klarna,
der DKB,
ING-DiBa und
N26.
Zudem akzeptieren immer mehr Unternehmen die Zahlung per Google Pay oder Apple Pay, darunter
adidas,
airbnb,
Aldi,
Flixbus,
Media Markt und Saturn oder
Ryanair.
Die Nutzung der Bezahldienste ist sehr einfach. Halte Dein NFC-Gerät einfach an der Kasse an das Lesegerät und bestätige die Buchung durch Code, PIN oder Fingerabdruck. Im Falle von Google Pay entfällt diese Hürde bei kleinen Beträgen von bis zu 25 Euro.
Ähnlich verhält es sich bei Apple Pay, allerdings ist hier entscheidend, welche Kreditkarte Du nutzt. Bei einer Visa-Kreditkarte müssen die Beträge unter 25 Euro liegen, damit die Sicherheitsabfrage wegfällt. Bei Mastercard liegt die Grenze bei 50 Euro.
Du möchtest Apple Pay gerne einmal ausprobieren, hast aber kein iPhone? Dann schau Dir doch mal die Apple-Handys im klarmobil-Shop an. Hier findest Du alle aktuellen Modelle, so auch das neue iPhone SE (2022) und das iPhone 14.
Da das Funkfeld nur einen Bereich von wenigen Zentimetern umfasst, ist die „Near Field Communication“ viel sicherer als andere Funkstandards. Wenn ein Dritter sensible Daten über die NFC-Funktion abgreifen möchte, müsste er Dir schon sehr nahekommen.
Ein Risiko birgt NFC allerdings: Kriminelle könnten die Technologie ausnutzen, um Viren auf Smartphones zu übertragen, die die Daten auf den NFC-Chips auslesen und weitergeben. Wenn Du NFC-Funktionen regelmäßig nutzt, sollte Dein Virenschutz daher immer aktuell sein.
Bei NFC-Tags, deren Inhalt Du selbst verändern kannst, ist es ratsam, nachträglich eine Datenverschlüsselung einzurichten. Wenn Du Dein Smartphone verlierst, rät klarmobil Dir, Dein Konto umgehend beim Bezahldienst sperren zu lassen.
Hier findest Du nochmal alle wichtigen Funktionen und die Bedeutung von NFC auf dem Handy in einer übersichtlichen Zusammenfassung:
Bei der NFC-Funktion handelt es sich um einen Übertragungsstandard, der es ermöglicht, Daten zwischen NFC-fähigen Geräten in einem kleinen Umkreis zu transferieren.
Die Nahfeldkommunikation erfreut sich vor allem im Bereich Mobile Payment zunehmender Beliebtheit und lässt sich darüber hinaus für digitale Tickets oder die Steuerung von Smart-Home-Geräten verwenden.
Die Funktion lässt sich sowohl bei Apple iPhones (über die Wallet-App) als auch bei Android-Handys (über die Verbindungseinstellungen) in Sekundenschnelle aktivieren.
Auf NFC-Tags lassen sich mit dem Smartphone diverse Befehle, beispielsweise eine Weckfunktion, speichern.
Als NFC-Bezahldienst für Android lässt sich Google Pay sowohl online als auch in Geschäften nutzen, Apple-Nutzern steht der hauseigene Dienst Apple Pay zur Verfügung.
Mit NFC auf dem Handy kannst Du Daten mit anderen NFC-fähigen Geräten in unmittelbarer Nähe austauschen. So kannst Du in Sekundenschnelle Geräte miteinander verbinden, Bilder senden und empfangen sowie kontaktlos bezahlen. Auch für digitale Tickets, die Steuerung von Smart-Home-Geräten und als Schlüssel für Autos oder E-Bikes kommt NFC auf dem Handy zum Einsatz.
Die Abkürzung NFC steht für „Near Field Communication“, zu Deutsch „Nahfeldkommunikation“. Diese Art der Datenübertragung nutzt die RFID-Technologie, um drahtlos Daten zwischen zwei Geräten in unmittelbarer Nähe auszutauschen. Daher funktioniert NFC auch nur in einem Umkreis von wenigen Zentimetern.
NFC-fähige Handys verfügen über einen NFC-Chip, bei Android sind dies alle Modelle ab Version 4.0 und bei Apple alle Smartphones ab dem iPhone 6. Befinden sich zwei NFC-Geräte in unmittelbarer Nähe zueinander, entsteht ein schwaches magnetisches Induktionsfeld, über das sich Daten zwischen den Geräten austauschen lassen.
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