App programmieren: So geht’s
Ideen in Apps gießen: Klarmobil verrät Dir, wie Du ohne Programmierkenntnisse eigene Apps programmieren und entwickeln kannst.
Ideen in Apps gießen: Klarmobil verrät Dir, wie Du ohne Programmierkenntnisse eigene Apps programmieren und entwickeln kannst.
Hast Du eine geniale App-Idee? Dann wird es Zeit, diese Vision in die Realität umzusetzen! Egal, ob Du ein absoluter Anfänger oder ein ambitionierter Technik-Fan bist – mit den richtigen Tools und Methoden kannst Du eigene Apps programmieren. klarmobil zeigt Dir, wie das geht.
Apps sind Software-Anwendungen, die auf Smartphones, Tablets und anderen mobilen Geräten laufen. Ihre Entwicklung erfordert üblicherweise Kenntnisse in Programmiersprachen wie Java (für Android) oder Swift und Objective-C (für iOS).
Aber Achtung: Selbst mit erweiterten Skills in einer Programmiersprache ist es nicht so einfach, wie Du vielleicht denkst, zu lernen, wie man eine App programmiert. Da schon kleinste Ungenauigkeiten in der Zeichenabfolge das Ergebnis beeinflussen können, musst Du einiges an Zeit, Geduld und Nerven mitbringen, bis schließlich eine funktionsfähige App steht.
Doch keine Sorge: Dank moderner Tools kannst Du auch ohne tiefgehende Programmier-Skills Deine eigene App programmieren. Das geht mittlerweile sogar ganz ohne Coding. Wir erklären Dir, wie es funktioniert.
Die Vorstellung, eigene Apps zu entwickeln, schreckt viele Menschen ab – vor allem wegen der komplexen Programmiersprachen und der technischen Anforderungen. Doch die Zeiten, in denen nur erfahrene Entwickler Apps erstellen konnten, sind vorbei. Dank moderner No-Code- und Low-Code-Plattformen kannst Du auch ohne Programmierkenntnisse leistungsstarke Apps bauen.
Diese Plattformen ermöglichen es Dir, Apps per Drag-and-Drop zu gestalten, Funktionen einzufügen und sogar Datenbanken zu verknüpfen – ganz ohne eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen. Dabei unterscheiden sich No-Code- und Low-Code-Tools in ihrem Funktionsumfang und in der Zielgruppe:
Tool-Typ | Beschreibung |
---|---|
No-Code-Tools | Komplett ohne Coding. Alle Funktionen per Drag-and-Drop. Geeignet für Einsteiger, kleine Projekte und einfache Apps. |
Low-Code-Tools | Minimaler Code-Einsatz für individuelle Anpassungen und komplexere Funktionen. Geeignet für Entwickler, Start-ups, schnelle Prototypen und Business-Apps. |
Die besten Tools, mit denen Du auch ohne Coding eine App programmieren kannst, findest Du hier:
Tool | Einsatzbereich | Besonderheit |
---|---|---|
Bubble | Web-Apps mit komplexen Funktionen | Leistungsstarke API-Integration und Datenbank-Anbindung |
Adalo | Mobile Apps für Android und iOS | Benutzerfreundlicher Baukasten mit vorgefertigten Elementen |
Thunkable | Cross-Plattform-Apps (iOS, Android, Web) | Intuitives Interface, ideal für Bildungsprojekte und Startups |
Glide | Apps basierend auf Google Sheets | Schnelle Datenerfassung und automatische App-Erstellung |
Und so funktioniert es:
1. Registrieren:
Melde Dich auf einer der Plattformen an und starte ein neues Projekt.
2. Design:
Wähle ein Template aus oder baue ein individuelles Design mit grafischen Elementen.
3. Funktionen:
Integriere Module wie Benutzerkonten, Zahlungsoptionen, API-Verbindungen oder Datenbanken.
4. Veröffentlichung:
Exportiere die App für App Stores (Android/iOS) oder als Web-App.
Wenn Du eigene Android-Apps entwickeln möchtest, ist Android Studio das wichtigste Tool, das Du kennen solltest. In Kombination mit Jetpack Compose, dem modernen UI-Framework von Google, wird die App-Entwicklung noch einfacher und effizienter.
Android Studio ist die offizielle Entwicklungsumgebung (IDE) von Google für die Android-App-Entwicklung. Es wurde speziell für das Android-Ökosystem entwickelt und bietet eine leistungsstarke Kombination aus Tools, Editoren und Emulatoren. Mit dieser IDE kannst Du professionelle Android-Apps erstellen, debuggen und veröffentlichen – alles in einem Programm.
Die unterstützten Programmiersprachen sind Kotlin und Java, wobei Google seit einigen Jahren Kotlin als bevorzugte Sprache empfiehlt. Der Grund: Kotlin ist moderner, sicherer und effizienter. Wenn Du also eine zukunftssichere App entwickeln möchtest, ist Kotlin der richtige Einstieg.
Jetpack Compose ist das modernste Framework für die Gestaltung von Benutzeroberflächen (UI) in Android-Apps. Es verwendet einen deklarativen Ansatz: Statt mit komplexem XML-Code zu arbeiten, kannst Du das UI mit einfachen Composable-Funktionen gestalten. Die Syntax ist klar, verständlich und spart jede Menge Zeit.
Jetpack Compose ist in seiner Funktionsweise mit SwiftUI für iOS vergleichbar. Das Beste daran: Änderungen am UI sind in Echtzeit sichtbar. Das erleichtert das Design und reduziert die Entwicklungszeit erheblich.
Damit Du verstehst, wie Android Studio und Jetpack Compose zusammenarbeiten, sind hier die wichtigsten App-Bausteine erklärt:
Komponente | Beschreibung |
---|---|
Layouts | In Jetpack Compose erstellst Du Layouts nicht mehr mit XML-Dateien, sondern direkt im Code. Verwende Row, Column oder Box, um UI-Elemente anzuordnen. |
Activity | Jede Android-App hat mindestens eine „Activity“. Das ist die zentrale Komponente, die als Hauptbildschirm der App dient und andere Bildschirme aufruft. |
ViewModel | Diese Komponente speichert und organisiert Daten, die zwischen App-Neustarts erhalten bleiben. So wird die Benutzeroberfläche von der Logik getrennt, was die Wartung der App erleichtert. |
Datenbanken | Für die lokale Datenspeicherung ist Room die empfohlene Lösung. Room speichert Daten dauerhaft auf dem Gerät und ist direkt mit Jetpack Compose kompatibel. |
APIs | Wenn Deine App Webdienste verwenden soll, ist Retrofit ein beliebtes Framework, um REST-APIs einfach einzubinden. Damit kannst Du beispielsweise Daten aus Online-Datenbanken abrufen oder Benutzerdaten synchronisieren. |
Bist Du bereit, Deine erste Android-App zu entwickeln? Folge dieser einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung:
1. Installation:
Lade Android Studio von der offiziellen Website herunter und installiere das Java Development Kit (JDK), falls es nicht bereits auf Deinem Computer vorhanden ist.
2. Projekt anlegen:
Starte Android Studio und wähle die Vorlage „Empty Compose Activity“ für Dein erstes Projekt. Gib einen passenden Projektnamen ein und definiere die Geräte, für die die App erstellt werden soll (z. B. Smartphones oder Tablets).
3. UI gestalten:
Verwende Composable-Funktionen, um die Benutzeroberfläche zu entwerfen.
4. Datenintegration:
Nutze Firebase, um Cloud-Speicher und Benachrichtigungen in die App einzubinden. Firebase ist besonders für Anfänger leicht verständlich und bietet eine kostenfreie Nutzung mit umfangreichen Funktionen.
5. App testen:
Verwende den integrierten Emulator, um Deine App auf verschiedenen Android-Geräten zu simulieren. Du kannst Bildschirmgrößen, Android-Versionen und Hardware-Einstellungen anpassen, um sicherzustellen, dass die App überall fehlerfrei läuft.
6. App veröffentlichen:
Melde Dich bei der Google Play Console an, um die App für den Play Store einzureichen. Folge den Anweisungen, um den Veröffentlichungsprozess abzuschließen – und schon ist Deine App für Millionen von Nutzern weltweit verfügbar!
Tipp: Für Anfänger bietet Android Developers (die offizielle Android-Dokumentation) zahlreiche Tutorials und Beispielprojekte. Mit ein wenig Übung kannst Du schnell von einfachen Apps zu komplexen Projekten übergehen.
Auch Apple bietet eine eigene, kostenlose Entwicklungsumgebung an, mit der Du eine iOS-App selbst programmieren kannst. Um das Tool mit dem Namen Xcode zum Laufen zu bringen, musst Du das Apple-eigene SDK (Software Development Kit) auf Deinem Rechner installiert haben. Dieses funktioniert allerdings nur auf Apple-Geräten.
Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung soll Dir für den Anfang als kleine Hilfestellung dienen:
Schritte | Beschreibung |
---|---|
1. Xcode starten | Öffne Xcode nach erfolgreicher Installation und klicke auf „Create a new Xcode project“. |
2. App-Typ auswählen | Wähle den gewünschten App-Typ (z. B. „App“) und klicke auf „Next“. |
3. Projektinformationen eingeben | Fülle die erforderlichen Felder wie Produktname, Entwickler- oder Firmenname aus. |
4. Programmiersprache auswählen | Wähle „Swift“ als Programmiersprache aus. |
5. Zielgeräte festlegen | Gib unter „Devices“ an, ob die App auf dem iPhone, iPad oder anderen Geräten laufen soll. |
6. Zusätzliche Optionen | Entferne die Häkchen bei „Use Core Data“, „Include Unit Tests“ und „Include UI Tests“, wenn Du diese nicht benötigst. |
7. Speicherort festlegen | Wähle einen geeigneten Speicherort für Dein Projekt und klicke auf „Create“. |
Nun kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen und das Interface Deiner iPhone-App nach Belieben gestalten. Die folgenden Tipps helfen Dir dabei:
Kenntnisse in den Programmiersprachen Swift und Objective-C sind zwar nicht zwingend erforderlich, um Apps zu programmieren, aber sie sind extrem hilfreich. Denn wenn Du Codes schreiben kannst, stehen Dir viel mehr Gestaltungsoptionen zur Verfügung. Auch wenn Du in C, C++, Java, Perl, Pascal oder Ruby ein paar Skills hast, tust Du Dich deutlich leichter.
Solltest Du überhaupt keine Ahnung von Programmiersprachen haben, ist das aber kein Weltuntergang. Xcode bietet Dir nämlich auch die Möglichkeit, nach dem Baukasten-Prinzip vorzugehen und verschiedene Templates und Elemente einfach per Drag & Drop einzubauen. In diesem Fall übernimmt Xcode das Schreiben des entsprechenden Codes.
Wenn Du das Baukasten-Feature in Anspruch nimmst, bist Du bei der Gestaltung Deiner iOS-App nicht ganz so frei, als wenn Du die Codes selbst schreiben würdest. Daher lohnt es sich, ein paar Brocken Swift zu beherrschen. Apple bietet für diesen Zweck regelmäßig Online-Kurse an. Alternativ kannst Du die Sprache mithilfe der App „Swift Playgrounds” lernen.
Auf der Apple Developer-Seite findest Du weitere Informationen.
Der Einstieg ins App-Programmieren ist einfacher, als Du denkst. Mit der richtigen Herangehensweise und den passenden Tools kannst du sehr schnell Fortschritte erzielen. Egal, ob Du für Android, iOS oder beide Plattformen entwickeln möchtest – mit diesen Tipps gelingt der Start:
Tipps:
Wähle die richtige Plattform: Android Studio für Android (Kotlin), Xcode für iOS (Swift).
Starte mit kleinen Projekten: Zum Beispiel eine To-do-Liste oder ein Taschenrechner.
Lerne online: Nutze Udemy, YouTube-Tutorials sowie Entwicklerdokumentationen.
Probiere No-Code-Tools: Tools wie Adalo, Thunkable oder Bubble erleichtern den Einstieg.
Teste regelmäßig: Simuliere verschiedene Geräte mit Emulatoren oder echten Smartphones.
Bleib dran: Kontinuierliches Lernen und Ausprobieren ist der Schlüssel zum Erfolg.
Mit No-Code- und Low-Code-Tools wie Adalo, Thunkable oder Bubble kannst Du Apps erstellen, ohne zu programmieren. Diese Plattformen bieten Drag-and-Drop-Funktionen, mit denen Du schnell eigene Apps für Android und iOS entwickeln kannst.
Für Android-Apps brauchst Du Android Studio, das Kotlin oder Java unterstützt, und Jetpack Compose für die Gestaltung der Benutzeroberfläche. Für iOS-Apps nutzt Du Xcode, das Dir sowohl Drag-and-Drop-Optionen als auch die Programmiersprache Swift bietet.
Foto: ©Pexels/Karub