Bildschirmzeit verringern

Das Handy ist unser treuer Begleiter in allen Lebenslagen. Doch weniger Bildschirmzeit würde uns allen guttun.

Eine Frau hält ein beleuchtetes Smartphone im Dunkeln in den Händen.

Kein Zweifel: Das Smartphone hat seine Vorzüge. Wir können jederzeit mit unseren Liebsten in Kontakt bleiben und dank der Kamera tolle Fotos knipsen. Dazu bleiben wir mit den richtigen Apps immer up to date. Doch bei vielen Menschen nimmt das Nutzungsverhalten allmählich besorgniserregende Ausmaße an. Wir zeigen dir, wie du deine Bildschirmzeit reduzieren kannst.

Bildschirmzeit bei Android reduzieren: Diese Optionen gibt es

Du möchtest die Bildschirmzeit an deinem Samsung-, Huawei- oder Sony-Smartphone reduzieren? Dann hast du Glück, denn für diesen Zweck ist meistens schon ein praktisches Tool auf deinem Handy vorinstalliert. Die App hört auf den Namen „Digital Wellbeing“ ( Android), wobei manche Geräte auch den deutschen Namen „Digitales Wohlbefinden“ verwenden.

Du findest das Tool ganz leicht in deinen Einstellungen. Einmal draufgetippt, bietet sich dir eine Reihe von nützlichen Funktionen. Zum einen liefert dir die App eine detaillierte Übersicht darüber, wie viele Minuten du mit deinem Smartphone gedaddelt hast. Dabei kannst du auch einsehen, wie lange du welche App verwendet hast.

Aber „Digital Wellbeing“ dokumentiert nicht nur deine Bildschirmzeit. Durch verschiedene Features kannst du diese auch effektiv reduzieren.

  • Konzentrationsmodus: Aktivierst du den Konzentrationsmodus, werden dir Push-Nachrichten von einzelnen Apps für einen vorher festgelegten Zeitraum nicht mehr angezeigt. Dabei kannst du nach Belieben entscheiden, welche Apps von dieser Einschränkung betroffen sein sollen.

  • Bitte nicht stören: Bei diesem Modus wirst du in der Nutzung deines Smartphones noch weiter eingeschränkt. So werden beispielsweise alle Klingeltöne stummgeschaltet und auch keine Anrufe mehr durchgestellt. Aber auch hier kannst du natürlich Ausnahmen festlegen. Wenn du beispielsweise sicherstellen willst, dass eine bestimmte Person dich telefonisch erreicht, kannst du das entsprechend einstellen.

  • Entspannungsmodus: Wenn es Zeit fürs Bett ist, sollte sich das Smartphone eigentlich schon längst nicht mehr in deiner Hand befinden. Aber sind wir ehrlich: Kaum einer hält sich an diese Prämisse. Hilfreich ist hierbei der Entspannungsmodus, den du auch zu regelmäßigen Zeitpunkten automatisch aktivieren lassen kannst. Push-Nachrichten werden mit dieser Funktion deaktiviert und dein Display zeigt alle Farben nur noch in Graustufen an.

Ebenso kannst du für jede App individuelle Zeitlimits festlegen. Ist die Grenze erreicht, bekommst du eine Benachrichtigung und die App wird gesperrt.

Weniger Bildschirmzeit: Drittanbieter-Apps für Android

Wenn „Digital Wellbeing“ nicht auf deinem Android-Smartphone vorinstalliert ist, kannst du die Anwendung entweder im Google Play Store herunterladen oder dich für deine Drittanbieter-App entscheiden.

Das Tool „QualityTime“ ( Android) eignet sich beispielsweise ebenfalls prächtig dafür, deine Bildschirmzeit zu verringern. Die App dokumentiert nicht nur die gesamte Nutzungsdauer und die Nutzung einzelner Apps, sondern zeigt dir auch an, wie häufig der Bildschirm deines Smartphones eingeschaltet wurde.

Darüber hinaus kannst du dich mit „QualityTime“ in deiner Smartphone-Nutzung einschränken: So kannst du beispielsweise einstellen, dass du zu bestimmten Tageszeiten regelmäßige Auszeiten von deinem Smartphone nehmen möchtest. Ebenso lässt sich natürlich auch kurzfristig eine Handy-Pause aktivieren.

In diesen Auszeiten werden einzelne Apps und Push-Nachrichten deaktiviert, damit du nicht abgelenkt wirst. Welche Anwendungen dabei abgeschaltet werden, legst du selbst fest. So kannst du zum Beispiel einstellen, dass Apps, die du zum Arbeiten brauchst, weiterhin genutzt werden können, während soziale Medien stummgeschaltet werden. Auch eingehende Anrufe kannst du blockieren.

Eine weitere Alternative ist die App „Digitox“ ( Android). Genauso wie „QualityTime“ zeichnet die Anwendung deine Nutzungszeiten auf und zählt mit, wie oft du dein Handy entsperrt hast.

Zudem hast du die Option, dir alle aktuellen Statistiken zu deinem Handykonsum auf deinem Home-Bildschirm anzeigen zu lassen. Das kann einen nicht zu unterschätzenden Effekt haben, denn wenn dir die nackten Zahlen quasi ins Auge springen, bekommst du unter Umständen schneller ein schlechtes Gewissen und versuchst dadurch umso mehr, deine Bildschirmzeit zu verringern.

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Bildschirmzeit am iPhone reduzieren: Dieses Tool hilft

Auch für iPhones gibt es praktische Apps, die dir dabei helfen, deinen Handykonsum einzuschränken, etwa die Anwendung „Bildschirmzeit“. Diese findest du in den Einstellungen deines Smartphones.

Die Funktionen des Tools ähneln sehr den Features, die „Digital Wellbeing“ zu bieten hat. Auch „Bildschirmzeit“ liefert dir eine detaillierte Übersicht über deine Nutzungszeiten. Dabei werden tägliche wie auch wöchentliche Nutzungsdauern angezeigt. Ebenso kannst du einsehen, wie viel Zeit du mit deinem iPhone insgesamt verbracht hast und wie lange du welche Apps verwendet hast.

Zudem profitierst du von verschiedenen Funktionen, die dabei helfen können, deine Bildschirmzeit zu reduzieren:

  • Auszeit: Mit diesem Feature kannst du regelmäßige Zeiträume festlegen, in denen du dein iPhone zur Seite legst. In diesen Phasen erscheinen die App-Icons abgedunkelt und du kannst die Apps nicht öffnen. Natürlich kannst du auch Ausnahmen einstellen, damit einzelne Apps weiterhin verwendet werden können.

  • App-Limits: Wenn du etwas individuellere Einschränkungen vornehmen möchtest, bieten sich die App-Limits an. Mit dieser Funktion kannst du für jede App eine individuelle zeitliche Begrenzung festlegen. Ist diese erreicht, lässt sich die jeweilige App nicht mehr nutzen.

  • Kategorien: Wie praktisch – du kannst deine Apps auch in verschiedene Kategorien einordnen, unter anderem in „Spiele“ oder „Social Media“. Wenn du dich nicht länger als eine Stunde pro Tag in Social-Media-Kanälen herumtreiben möchtest, kannst du beispielsweise einstellen, dass alle Apps, die zu dieser Kategorie gehören, nach einer Stunde vorübergehend deaktiviert werden.

Mehr Momente ohne Smartphone: Diese Drittanbieter-App empfiehlt sich

Falls du anstelle der „Bildschirmzeit“-App lieber ein Drittanbieter-Tool verwenden möchtest, empfehlen wir die Anwendung „Moment“. Wie seine Pendants zeichnet auch diese App auf, wie lange du täglich dein Handy benutzt.

Ebenso kann auf Wunsch die Nutzung einzelner Apps und das Nutzungsverhalten von anderen Familienmitgliedern dokumentiert werden. Somit bietet sich die App auch an, wenn du vermeiden willst, dass deine Kids zu lange ins Handydisplay starren. Mit der Premium-Version kannst du zudem tägliche Limits einstellen und einen Alarm ertönen lassen, wenn diese erreicht sind.

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Das Wichtigste im Überblick

  • Wenn du deine Bildschirmzeit verringern möchtest und ein Android-Smartphone besitzt, bietet sich das vorinstallierte Tool „Digital Wellbeing“ an.

  • Falls die App auf deinem Gerät nicht standardmäßig vorinstalliert ist oder du eine Drittanbieter-App bevorzugst, empfiehlt sich die App „QualityTime“.

  • iPhone-Besitzer können für denselben Zweck die vorinstallierte Anwendung Bildschirmzeit nutzen. Die Funktionen unterscheiden sich kaum von den Features, die „Digital Wellbeing“ bietet.

  • Als Drittanbieter-App für iOS kommt das Tool „Moment“ infrage.

Foto: ©Shutterstock/Maria Savenko

Lisa

Lisa hat schon früher ihren kleinen Brüdern die neuesten Gadgets erklärt. Sie weiß aber nicht nur technisch viel, sondern auch, wo es in Hamburg die beste Pizza gibt.

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