SIM-Lock: Einfach erklärt

Handys mit SIM-Lock gibt’s meist zum kleinen Preis. Aber Vorsicht: Wie so oft ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt.

Eine Person hält ein gesperrtes Smartphone in der Hand.

Bestimmt bist du in der Vergangenheit auch schon mal auf den Begriff „SIM-Lock“ gestoßen. Der Zusatz „Lock“ lässt schon darauf schließen, dass es sich um irgendeine Art von Sperre oder Beschränkung handelt. Wir erklären dir, was es mit dem Begriff genau auf sich hat und worauf du bei Smartphones mit SIM-Lock unbedingt achten solltest.

SIM-Lock: Das solltest du beachten

Wenn du ein Smartphone mit SIM-Lock kaufst, bist du an einen bestimmten Mobilfunkbetreiber oder sogar an einen Tarif gebunden und kannst somit nur eine bestimmte SIM-Karte nutzen. In der Regel gilt diese Beschränkung zwei Jahre lang. Anschließend erhältst du von deinem Anbieter auf Anfrage einen Entsperrcode, mit dem du dein Gerät für andere SIM-Karten freischalten kannst.

Oft werden Handys mit SIM-Lock zu verführerisch günstigen Preisen verkauft. Dass die Einschränkung auch große Nachteile mit sich bringt, tritt oft erst einmal in den Hintergrund. Mal eben den Tarif oder gar den Anbieter wechseln? Pustekuchen! Kostenlos ist das erst nach Ablauf der Vertragslaufzeit möglich.

Übrigens: Mobilfunkanbieter wenden das SIM-Lock-Verfahren auch und vor allem bei Prepaid-Handys an. Denn durch die SIM-Karten-Einschränkung können sie sichergehen, dass du zumindest für eine gewisse Zeit die Tarife des Anbieters nutzt. Fixe Umsätze sind auf diese Weise garantiert.

Wie wird man SIM-Lock wieder los?

Ein gut gemeinter Tipp: Denk lieber zweimal darüber nach, ob du dir wirklich ein Handy mit SIM-Lock zulegen willst. Denn: Solltest du die SIM-Karte vor Ende der Frist wechseln wollen, ist eine Gebühr von etwa 100 Euro fällig.

Ein neues Smartphone mit SIM-Lock, das vorzeitig entsperrt wird, kann somit schnell zu einem teuren Unterfangen werden. Unsere Empfehlung: Investiere lieber gleich in ein Handy ohne SIM-Lock, auch wenn es etwas kostspieliger sein sollte.

So checkst du den SIM-Lock-Status deines Smartphones

Du willst wissen, ob auch dein Smartphone von einem SIM-Lock betroffen ist? Das geht ganz easy. Lege einfach eine andere SIM-Karte derselben Größe in dein Handy ein und prüfe, ob sie vom Gerät akzeptiert wird. Sollte das nicht der Fall sein, ist dein Smartphone aller Wahrscheinlichkeit nach durch einen SIM-Lock eingeschränkt.

Es gibt auch noch eine weitere Möglichkeit, den SIM-Lock-Status deines Handys zu checken. Dazu brauchst du die IMEI-Nummer deines Geräts. Diese findest du in den Einstellungen; bei Android-Handys unter „Info über Gerät“, bei iPhones unter „Infos“. Gib die Nummer einfach unter IMEI.info (Android) bzw. MyimeiUnlock.com (iOS) ein. Anschließend wird dir der SIM-Lock-Status angezeigt.

Netlock: Die softe SIM-Lock-Variante

Die meisten Anbieter haben mittlerweile erkannt, dass sie mit derart eingeschränkten Smartphones kaum mehr jemanden hinterm Ofen hervorlocken können – auch wenn die Preise noch so niedrig sind. Daher setzen mittlerweile viele Betreiber auf die softe SIM-Lock-Variante, die unter dem Namen „Netlock“ bekannt ist.

Dabei ist dein Gerät zwar an ein bestimmtes Mobilfunknetz gebunden, aber nicht an eine einzige SIM-Karte. Letztere kannst du also austauschen, so oft du willst. Einzige Voraussetzung: Der Anbieter der jeweiligen SIM-Karte muss das Mobilfunknetz des Originalbetreibers nutzen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Smartphones mit SIM-Lock sind in der Regel günstiger, bringen aber einen entscheidenden Nachteil mit: Du kannst nur eine bestimmte SIM-Karte nutzen. Das schränkt dich natürlich erheblich ein.

  • Erst nach Ablauf einer Vertragslaufzeit kannst du das Gerät kostenfrei für andere SIM-Karten freischalten. Wenn du nicht bis zum Ablauf der Frist warten willst, musst du eine Gebühr bezahlen.

  • Den SIM-Lock-Status deines Smartphones kannst du ganz leicht checken, zum Beispiel mithilfe deiner IMEI-Nummer.

  • Deutlich häufiger als SIM-Lock wird das Netlock-Verfahren angewandt: Dabei kannst du die SIM-Karte wechseln, solange der Anbieter das Netz des Originalbetreibers nutzt.

Foto: ©Shutterstock/McLittle Stock

Lisa

Lisa hat schon früher ihren kleinen Brüdern die neuesten Gadgets erklärt. Sie weiß aber nicht nur technisch viel, sondern auch, wo es in Hamburg die beste Pizza gibt.

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