Telegram-Gruppen finden

Bestimmt ist dir auch schon aufgefallen, dass Telegram momentan in aller Munde ist. Und das hat auch seinen Grund, denn der trendige neue Messenger ist WhatsApp und Co. in einigen entscheidenden Punkten deutlich überlegen. Wir verraten dir, wo genau die Vorteile liegen und wie du bei Telegram bestimmte Gruppen finden kannst.

Anonymität ist das große Plus

Zunächst einmal unterscheiden sich die grundlegenden Konzepte von Telegram und anderen Messengern auf den ersten Blick kaum. Beide Apps sind dazu da, um beispielsweise mit Freunden, Bekannten, Arbeitskollegen, Mitschülern, Kommilitonen oder auch mit unbekannten Menschen zu chatten und Dateien zu teilen, zu zweit oder auch in Gruppen.

Telegram legt aber im Vergleich zu anderen Instant Messengern wesentlich mehr Wert darauf, dass du anonym bleibst. Für andere Nutzer ist außer deinem selbst festgelegten Namen nur das Profilbild und die Bio sichtbar. Deine Handynummer wird hingegen unterdrückt – ein großer Pluspunkt gegenüber anderen Anwendungen wie WhatsApp.

Deine eigene Handynummer wird zwar zur Authentifizierung benötigt, doch in den Chats ist sie nicht sichtbar. Das ist vor allem in größeren Chat-Gruppen nützlich. Denn mal ehrlich – nicht jeder x-beliebige Kollege und schon gar keine unbekannte Person muss deine Handynummer sehen.

Wie bei anderen Messengern profitierst du auch bei Telegram von einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Heißt im Klartext: Niemand – weder Telegram noch Dritte – hat Zugriff auf deine privaten Nachrichten.

So kannst du bei Telegram die richtige Gruppe finden

Du möchtest bestimmte Telegram-Gruppen finden und diesen beitreten? Nichts leichter als das! Im Idealfall bekommst du eine Einladung von einer Person aus deiner Kontaktliste. Diese Einladung musst du nur noch annehmen. Doch Vorsicht: Folge keiner Einladung, die du von einer unbekannten Person aus heiterem Himmel erhältst. Häufig verstecken sich dahinter Virenschleudern oder Bots.

Wenn du ohne Einladung einem Channel beitreten willst, bietet sich der Weg über die Kanal-Listen an. Die musst du allerdings über deinen Internetbrowser aufrufen. Die Plattformen telegram.me/tchannels und tlgrm.eu/channels haben sich als sicher erwiesen und sind auch noch sehr übersichtlich. Dort findest du über die Suchfunktion den gewünschten Telegram-Channel.

In einem solchen kannst du allerdings keine eigenen Beiträge verfassen, sondern nur die Nachrichten des jeweiligen Admins verfolgen. Damit haben Channels eher den Charakter von Newslettern oder Newstickern. Häufig werden solche Kanäle von Unternehmen, Künstlern oder Personen gegründet, die politische Statements verbreiten wollen.

In Telegram-Gruppen können sich hingegen alle Mitglieder an den Unterhaltungen beteiligen – genau wie bei den allseits bekannten WhatsApp-Gruppen.

Telegram-Gruppe oder -Kanal erstellen: So funktioniert’s

Du willst als Admin eine neue Telegram-Gruppe erstellen? Ähnlich wie Telegram-Gruppen finden und ihnen beitreten, geht auch das ganz easy. Wenn du ein Android-Smartphone besitzt, tippst du einfach in der Chatübersicht auf das Stift-Symbol und wählst die Option „Neue Gruppe“ aus. Wenn du ein iPhone nutzt, drückst du ebenfalls auf den Stift in der Chatübersicht, dann auf „Neue Gruppe“ und zuletzt auf „Gruppe erstellen“.

Nun musst du nur noch alle gewünschten Personen als Gruppenmitglieder hinzufügen. Bis zu 200.000 Teilnehmer sind bei einer Standardgruppe erlaubt, die Mindestanzahl liegt bei zwei Mitgliedern. Praktisch: Um Telegram-Nutzer in die Gruppe zu packen, kannst du nicht nur Personen aus deiner Kontaktliste auswählen, sondern auch Einladungen per Link verschicken.

Hast du alle Teilnehmer ausgewählt, musst du noch einen Gruppennamen eingeben und kannst anschließend optional ein Gruppenbild auswählen. Übrigens: Standardmäßig ist eingestellt, dass alle Gruppenmitglieder zunächst die Rolle eines Admins innehaben. Diese Einstellung lässt sich auf Wunsch natürlich anpassen.

Wenn du einen Channel gründen möchtest, sind ebenfalls nur einige wenige Klicks notwendig. Bei einem Android-Smartphone drückst du in der Chatübersicht auf das Stift-Symbol und anschließend auf die Option „Neuer Kanal“. Wenn du ein iPhones verwendest, tippst du auf den Stift in der Chatübersicht, dann auf „Neuer Kanal“ und schließlich auf „Kanal erstellen“.

Anschließend kannst du dem Channel einen Namen geben und festlegen, ob es sich um einen privaten oder um einen öffentlichen Kanal handeln soll. Wenn Letzteres der Fall ist, wird der Channel automatisch in Verzeichnissen wie tchannels.me hinterlegt. Was die Anzahl der der Mitglieder angeht, gibt es keine Obergrenze.

Mehr Flexibilität bei Mediendownloads

Es gibt einige Gründe, warum Telegram im Moment so durch die Decke geht. Viele schätzen an dem Messenger, dass sich die gespeicherten Daten – Chats ebenso wie Medien – in einer Cloud ablegen lassen. Was das heißt? Die nervigen Backups, die du vermutlich von WhatsApp und Co. kennst, gehören der Vergangenheit an. Das spart dir jede Menge Speicherplatz.

Aber auch sonst bietet Telegram in Sachen Medien einige nützliche Vorzüge. Zum Beispiel kannst du einstellen, dass Fotos und Videos nur bis zu einer bestimmten Dateigröße automatisch heruntergeladen werden – oder, dass nur ein Download erfolgt, wenn du diesen manuell startest. Dabei sind für Privatchats und Gruppen auch jeweils abweichende Einstellungen möglich.

Außerdem kannst du eine Funktion aktivieren, die bereits durch Snapchat bekannt geworden ist: der Selbstzerstörungsmodus bei Fotos und Videos. Du kannst sogar über einen Timer festlegen, wie lange es dauern soll, bis die Medien automatisch gelöscht werden.

Was hat Telegram noch zu bieten?

Schnelligkeit ist eine weitere große Stärke von Telegram. Ja, Telegram gilt sogar als schnellste Instant-Messenging-App überhaupt. Der Grund liegt in der dezentralen Infrastruktur. Die Server sind auf der ganzen Welt verteilt, somit können die Nutzer immer mit dem am nächstgelegenen Datenzentrum connectet werden.

Ein weiteres nettes Feature: Bereits abgeschickte Nachrichten können nachträglich bearbeitet oder zurückgenommen werden. Bestimmt ist dir das auch schon mal passiert: Du versendest eine Nachricht und merkst erst hinterher, dass ein peinlicher (Tipp-)Fehler deinen Text verunstaltet oder die Nachricht sogar an die falsche Person ging.

Besonders praktisch ist, dass beim nachträglichen Löschen einer bereits verschickten Nachricht der Adressat nichts davon mitbekommt. Zum Vergleich: Bei WhatsApp bleibt immer der Hinweis „Nachricht wurde gelöscht“ sichtbar – das sorgt bei der betreffenden Person natürlich für Verwirrung.

Auch beim Design haben die Macher von Telegram mitgedacht. Die Oberfläche der App ist konsequent dunkel gehalten. Im Falle eines OLED-Displays sparst du damit einiges an Akku. Aber nicht nur das: Dunkle Hintergründe sind natürlich auch besser für deine Augen – vor allem in einer dunklen Umgebung.

Auf Wunsch passt sich das Design der App sogar automatisch an die Helligkeitsbedingungen der jeweiligen Umgebung an. Möglich macht das ein ausgeklügelter Helligkeitssensor. Wer auf Spielereien abfährt, kann auch eigene Designs erstellen und für jede Ebene der App eine individuell eingefärbte Oberfläche gestalten.

Du hast von Telegram genug und möchtest die App von deinem Smartphone löschen? In unserem Artikel zum Thema "Telegram löschen" erklären wir dir haargenau, wie du dabei am besten vorgehst.

Telegram-Gruppen finden: Das Wichtigste im Überblick

• Telegram legt großen Wert auf Anonymität. Die eigene Handynummer wird nicht angezeigt.

• Dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind deine Chats sicher vor Zugriffen durch Dritte.

• Wenn du eine Telegram-Gruppe finden und ihr beitreten möchtest, kannst du dich entweder von einer Person einladen lassen oder Kanal-Verzeichnisse über einen Browser öffnen und dort den betreffenden Channel suchen.

• Mit wenigen Klicks kannst du auch eigene Telegram-Gruppen und -Kanäle erstellen.

• In puncto Mediendownloads ist Telegram wesentlich flexibler als andere Messenger.

• Dank der dezentralen Infrastruktur gilt Telegram als schnellster Instant Messenger auf dem Markt.

• Das dunkle Design spart jede Menge Akku.

Foto: ©Shutterstock/BigTunaOnline