Die echte Bedeutung von Emojis
Wütend, traurig oder schläfrig? Die Bedeutung von Emojis ist häufig eine andere, als du denkst. Wir klären dich auf!
Wütend, traurig oder schläfrig? Die Bedeutung von Emojis ist häufig eine andere, als du denkst. Wir klären dich auf!
Jeder, der ein Smartphone besitzt, kennt und verwendet Emojis. Viele nutzen Handy-Smileys, um dem Empfänger die Bedeutung ihrer Messages via WhatsApp, Facebook Messenger oder Telegram zu verdeutlichen. Andere verzichten gänzlich auf Textnachrichten und führen Gespräche allein mit Emojis.
Mit Nachdruck und hoher Frequenz werden kleine Äffchen, vor Wut schnaubende Emojis, Kätzchen und andere Symbole verschickt, immer in der Annahme, dass der Adressat genau weiß, was das Bild ausdrücken soll. Doch Emojis sind alles andere als eindeutig.
Ziemlich oft verwenden wir die kleinen Bildchen nämlich falsch. Der Grund dafür liegt in ihrer Herkunft. In Japan, der Heimat der Symbole, haben viele Emojis eine andere Bedeutung als hierzulande. Wir stellen dir einige der Emojis vor, die am häufigsten falsch verwendet werden.
Emojis, Emoticons oder einfach nur Smileys haben ihren Ursprung in Japan. Der Begriff „Emoticon“ ist eine Kombination aus den beiden Wörtern „Emotion“ und „Icon“. Es handelt sich also um „Icons“, die eine bestimmte „Emotion“ verdeutlichen sollen.
Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Emojis, die Gegenstände, Lebensmittel, Getränke, Tiere oder Fahrzeuge darstellen und damit die Emoticon-Kollektion erheblich vergrößern.
Angefangen hat der Siegeszug der Emojis mit Smileys, die aus Satzzeichen gebildet wurden. Emoji-Addicts kennen garantiert beliebte Kombination wie ;-) oder XD und das klassische :D. Aus diesen Smileys aus Satzzeichen wurden mit der Einführung von Messaging-Diensten – allen voran ICQ oder MSN – bald bunte, grafische Bildchen.
Emojis sind auch auf dem Smartphone nicht mehr wegzudenken und für Nachrichten via WhatsApp oder anderen Messengern nahezu unverzichtbar geworden.
Viele Menschen wissen nicht, dass sich die ursprüngliche Bedeutung von Emojis aufgrund ihrer japanischen Herkunft von ihrer Bedeutung hierzulande unterscheiden kann. Viele Zeichen beruhen auf der japanischen Kultur, Religion oder gegenwärtigen künstlerischen Strömungen.
Doch Emoji sei Dank gibt es eine gemeinnützige Organisation aus Kalifornien mit dem Namen „ Unicode-Konsortium“, die eine Liste mit allen weltweit verwendeten Emojis angefertigt und ihre Bedeutung festgelegt hat.
Darüber hinaus entwickelt die Organisation immer wieder neue Codes und Smileys aus Schriftzeichen, die anschließend grafisch adaptiert werden, sich aber je nach Messenger-Dienst geringfügig voneinander unterscheiden können.
Wir stellen dir hier die häufigsten Irrtümer rund um die Emoji-Bedeutung vor:
Katze: Die Pfoten in die Wangen gestemmt, aufgerissener Mund und erschrockene Augen – die schockierte Katze ist eines der beliebtesten Emojis, mit denen sich Empörung oder Entsetzen auszudrücken lässt. Doch der Schein trügt: Tatsächlich ist die Katze nicht überrascht, schockiert oder entsetzt, sondern einfach nur müde.
Vor Wut schnaubender Smiley: Auch das vor Wut schnaubende Emoji hat eine andere Bedeutung als oftmals gedacht. Es drückt nicht aus, dass jemand in Rage ist, sondern ist ein Zeichen für „Triumph“.
Emoji mit Tropfen oder Träne: Beliebt ist auch der Smiley, der mit einer Träne oder – anders interpretiert – mit einem Rotztropfen daherkommt. Der Handy-Smiley ist nicht traurig oder verschnupft, sondern müde. Diese Symbolik hat ihren Ursprung in den japanischen Mangas, in denen der Tropfen häufig verwendet wird, um zu zeigen, dass ein Charakter müde ist.
Explodierender Kopf: „Mir platzt der Schädel“ fällt wahrscheinlich den meisten ein, wenn sie das Emoji mit dem explodierenden Kopf sehen. Doch der Smiley ist weder sauer noch überfordert, sondern überrascht oder schockiert.
Metal-Hand: Liebhaber der harten Rockmusik nutzen die „Pommesgabel“ als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zur Metal-Szene und als Geste der Begeisterung auf Konzerten. An dieser Stelle müssen wir alle Metalheads enttäuschen: Der abgespreizte Daumen und der ausgestreckte Zeige- und kleine Finger dieses Handy-Smileys haben nämlich eine vollkommen andere Bedeutung. In der Emoji-Welt ist es ein Zeichen für „Liebe“.
Das fröhliche Häufchen: Wer kennt nicht das fröhliche Häufchen von WhatsApp und anderen Messenger-Diensten? Zum perfekten Finish fehlen ihm eigentlich nur die Wackelaugen. Das witzige Kackhäufchen hat ebenfalls seinen Ursprung in der japanischen Comicwelt. Und anders als es der kleine, braune Freund vermuten lässt, kann es auch „Glück“ symbolisieren.
Wütendes Gesicht: Du kennst das Gefühl, vor Wut fast zu platzen? Dann denkst du vermutlich, dass das rot angelaufene, wütende Smiley deine Stimmung perfekt ausdrückt. Doch weit gefehlt! Die eigentliche Bedeutung dieses Emojis ist nicht ganz so furchterregend. Tatsächlich hat der Smiley nur ein schmollendes Gesicht aufgelegt. Wenn du der Empfänger dieses Emojis bist, kannst du zukünftig also etwas durchatmen.
Sternschnuppe: „Auf zur Sternschnuppennacht“ scheint dieses Bildchen förmlich zu jubeln. Die Bedeutung dieses Emoji-Symbols ist jedoch eine andere: Das Bild drückt „Benommenheit“ aus. Nach einer durchfeierten Nacht liegst du mit diesem Emoji also absolut richtig.
Hände zum Gebet: Der Klassiker unter den Emoji-Irrtümern: Mit diesem Piktogramm gibst du deinem Gegenüber kein High Five, sondern symbolisierst ein Gebet.
Vier rote Bögen: Und zu guter Letzt die Erklärung für das kleine Bildchen mit den vier roten Bögen. Du hast dich schon oft gefragt, was das Zeichen eigentlich bedeutet? Hier die Lösung: Die roten Bögen symbolisieren „vor Wut platzende Adern“. Da wären wir also wieder beim Thema „Wut“. Auch dieses Zeichen stammt ursprünglich aus der Manga-Welt und kommt dort zum Einsatz, wenn sich zwei Charaktere streiten.
Wie du siehst, ist die Bedeutung von Handy-Smileys nicht immer sofort ersichtlich und die Verwendung nicht so intuitiv, wie du gedacht hast. Wir hoffen, unsere kleine Übersicht hilft dir, in Zukunft kleine bis mittelschwere digitale Fettnäpfchen zu vermeiden.
Foto: ©Shutterstock/Mego studio